Mythen und Fakten zur Rürup-Rente: Was Sie wirklich wissen müssen

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Die Rürup-Rente, auch als Basisrente bekannt, wird häufig als eine der besten Altersvorsorgeoptionen für Selbstständige und Freiberufler bezeichnet. Doch trotz ihrer Vorteile kursieren viele Missverständnisse und Fehlinformationen zu diesem Vorsorgemodell. Ist die Rürup-Rente tatsächlich so sicher, wie oft behauptet wird? Lohnt sie sich wirklich für alle? Und welche steuerlichen Vorteile bietet sie tatsächlich? In diesem Artikel gehen wir den gängigsten Mythen auf den Grund, räumen Missverständnisse aus und geben Ihnen eine fundierte Basis, um sie-besser zu verstehen.

Mythos 1: Nur für Selbstständige

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sie-ausschließlich Selbstständigen und Freiberuflern vorbehalten ist. Das stimmt nicht ganz. Zwar ist sie speziell für Menschen gedacht, die keine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung haben, doch auch gutverdienende Angestellte oder Beamte können von der ihr profitieren. Vor allem diejenigen, die ihre Steuerlast in der Ansparphase reduzieren möchten, können sie als ergänzende Vorsorge nutzen. Selbst für Angestellte, die bereits gesetzlich rentenversichert sind, kann die Rürup-Rente eine sinnvolle Ergänzung darstellen, wenn das Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt.

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Mythos 2: Die Rürup-Rente lohnt sich nur bei hohem Einkommen

Es stimmt, dass die steuerlichen Vorteile der Rürup-Rente bei hohem Einkommen besonders stark ins Gewicht fallen. Wer einen hohen persönlichen Steuersatz hat, spart durch die steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge am meisten. Doch das bedeutet nicht, dass sie sich für Geringverdiener grundsätzlich nicht lohnt. Selbstständige mit schwankenden Einkommen oder Freiberufler, die langfristig auf eine sichere Altersvorsorge setzen möchten, können von den garantierten lebenslangen Rentenzahlungen profitieren – unabhängig vom Einkommen. Wichtig ist allerdings, die Beitragszahlung so zu planen, dass die steuerlichen Vorteile möglichst gut ausgeschöpft werden.

Mythos 3: Die Rürup-Rente ist nicht flexibel

Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass die Rürup-Rente zu starr und unflexibel sei. Tatsächlich gibt es bestimmte Einschränkungen, wie etwa das Verbot einer Kapitalauszahlung. Das angesparte Kapital wird ausschließlich als lebenslange Rente ausgezahlt, und eine vorzeitige Auszahlung ist nicht möglich. Doch innerhalb dieser Rahmenbedingungen gibt es durchaus Flexibilität: Viele Anbieter erlauben es, die Höhe der Beiträge anzupassen, Zahlungen auszusetzen oder die Anlagestrategie zu ändern. Wer zum Beispiel eine fondsgebundene Rürup-Rente wählt, kann von höheren Renditechancen profitieren und die Fonds nach Bedarf umschichten.

Mythos 4: Die Rürup-Rente wird komplett versteuert

Ein weiterer Mythos besagt, dass die Rürup-Rente in der Auszahlungsphase vollständig versteuert wird und sich daher kaum lohnt. In Wirklichkeit unterliegt die Rürup-Rente der nachgelagerten Besteuerung. Das bedeutet, dass Einzahlungen in der Ansparphase steuerlich absetzbar sind und die Steuerbelastung erst im Ruhestand anfällt. Wichtig zu wissen ist, dass der zu versteuernde Anteil der Rürup-Rente schrittweise ansteigt, bis 2040 alle Auszahlungen voll versteuert werden. Dennoch liegt der persönliche Steuersatz im Ruhestand in der Regel unter dem Satz während des Berufslebens, sodass sich die nachgelagerte Besteuerung meist als vorteilhaft erweist.

Mythos 5: Die Rürup-Rente ist zu teuer

Immer wieder wird behauptet, die Rürup-Rente sei aufgrund hoher Abschluss- und Verwaltungskosten keine lohnenswerte Altersvorsorge. Es ist korrekt, dass bei einigen Anbietern die Kosten relativ hoch ausfallen können. Doch es gibt auch transparente und kosteneffiziente Tarife. Sparer sollten verschiedene Angebote vergleichen und genau prüfen, welche Kosten entstehen und welche Leistungen dafür geboten werden. Zudem sollten sie darauf achten, ob die Renditechancen die Kosten rechtfertigen – besonders bei fondsgebundenen Varianten. Wer sich Zeit nimmt, die richtigen Anbieter zu finden, kann die Kosten im Verhältnis zur Förderung oft relativieren.

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Fakt: Sie bietet Insolvenz- und Pfändungsschutz

Einer der größten Vorteile der Rürup-Rente ist ihr Schutz vor Gläubigern. Anders als bei anderen Altersvorsorgeprodukten kann das angesparte Kapital in der Rürup-Rente nicht gepfändet werden. Das ist insbesondere für Selbstständige und Freiberufler interessant, die sich gegen potenzielle finanzielle Risiken absichern möchten. Auch im Falle einer Insolvenz bleibt das Rürup-Vermögen unangetastet. Das macht die Basisrente zu einer sicheren Säule der Altersvorsorge, selbst wenn es während der Erwerbsphase zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten kommt.

Fakt: Eine Ergänzung zur gesetzlichen Vorsorge

Die Rürup-Rente wurde ursprünglich für Selbstständige entwickelt, die keinen Zugang zur gesetzlichen Rentenversicherung haben. Doch auch für Angestellte und Beamte, die ihre gesetzliche Vorsorge ergänzen möchten, kann die Basisrente sinnvoll sein. Sie bietet eine zusätzliche Einkommensquelle im Alter, die lebenslang gezahlt wird und steuerlich gefördert ist. Insbesondere Gutverdiener profitieren von den steuerlichen Vorteilen und den garantierten Leistungen, die eine Rürup-Rente bietet.

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Fakt: Die steuerlichen Vorteile sind besonders hoch

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Rürup-Rente ist die hohe steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge. Für das Jahr 2025 können bis zu 100 % der gezahlten Beiträge – maximal 26.528 Euro (für Alleinstehende) bzw. 53.056 Euro (für Verheiratete) – als Sonderausgaben abgesetzt werden. Das reduziert das zu versteuernde Einkommen erheblich. Gerade für Selbstständige, die keine andere staatlich geförderte Vorsorge nutzen können, ist diese steuerliche Förderung ein entscheidendes Argument. Selbst wenn die Renten in der Auszahlungsphase versteuert werden, bleibt die steuerliche Entlastung während der Ansparphase ein großer Vorteil.

Fazit

Die es ist ein komplexes, aber potenziell sehr vorteilhaftes Vorsorgeprodukt. Obwohl viele Mythen und Missverständnisse kursieren, zeigt sich bei genauer Betrachtung, dass sie gerade für Selbstständige, Freiberufler und gutverdienende Angestellte eine sinnvolle Ergänzung zur Altersvorsorge sein kann. Von den steuerlichen Vorteilen bis hin zum Insolvenzschutz bietet die Rürup-Rente zahlreiche Argumente, die für sie sprechen.

Wichtig ist, sich vorab gut zu informieren, verschiedene Tarife zu vergleichen und die individuellen Vorteile und Einschränkungen genau abzuwägen. Wer die Fakten kennt, kann fundierte Entscheidungen treffen und sie-als stabilen Baustein für die finanzielle Absicherung im Alter nutzen.

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