Das Renteneintrittsalter ist einer der entscheidendsten Faktoren, die Ihre endgültige Rentenhöhe bestimmen. Je nachdem, wann Sie in den Ruhestand gehen, können Ihre Rentenzahlungen erheblich variieren. In diesem Artikel beleuchten wir, wie das Renteneintrittsalter Ihre Rentenhöhe beeinflusst, welche Vor- und Nachteile ein vorzeitiger oder späterer Ruhestand hat und wie Sie den für sich optimalen Zeitpunkt finden können.

Inhalt
ToggleWas bedeutet Renteneintrittsalter?
Das Renteneintrittsalter ist der Zeitpunkt, ab dem Sie Anspruch auf Ihre Altersrente haben. In Deutschland wird das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Abhängig von Ihrem Geburtsjahr können Sie also erst mit 65, 66 oder 67 Jahren regulär in Rente gehen.
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, vorzeitig – also vor dem regulären Renteneintrittsalter – oder später in den Ruhestand zu treten. Beide Optionen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Höhe Ihrer Rente.
Vorzeitiger Renteneintritt: Niedrigere Rentenbezüge
Wenn Sie vorzeitig in Rente gehen, also vor dem regulären Rentenalter, müssen Sie mit Abschlägen rechnen. Pro Monat, den Sie früher in Rente gehen, wird Ihre Rentenhöhe dauerhaft um 0,3 % gekürzt. Gehen Sie beispielsweise 36 Monate früher in den Ruhestand, beträgt der Abschlag 10,8 %.
Vorteile eines vorzeitigen Renteneintritts
- Früherer Ruhestand und mehr Zeit für Familie, Hobbys und Reisen
- Weniger beruflicher Stress und Belastung
Nachteile eines vorzeitigen Renteneintritts
- Dauerhafte Kürzung der Rentenzahlung
- Geringeres monatliches Einkommen im Alter

Späterer Renteneintritt: Höhere Rentenbezüge
Wenn Sie über das reguläre Rentenalter hinaus arbeiten, erhöht sich Ihre Rente. Pro Monat, den Sie später in Rente gehen, steigt Ihre Rentenzahlung um 0,5 %. Wenn Sie beispielsweise ein Jahr länger arbeiten, erhalten Sie dauerhaft 6 % mehr Rente.
Vorteile eines späteren Renteneintritts
- Höhere monatliche Rentenzahlungen
- Längere Beitragszahlungen, die sich positiv auf die Rentenhöhe auswirken
Nachteile eines späteren Renteneintritts
- Längere Berufstätigkeit und weniger Zeit für den Ruhestand
- Mögliche gesundheitliche Einschränkungen im höheren Alter
Die Rolle von Rentenpunkten
Ihre Rentenhöhe wird maßgeblich von der Anzahl Ihrer Rentenpunkte bestimmt. Je länger Sie in die Rentenversicherung einzahlen und je höher Ihr Einkommen ist, desto mehr Rentenpunkte sammeln Sie. Wenn Sie früher in Rente gehen, zahlen Sie weniger Beiträge ein und sammeln entsprechend weniger Rentenpunkte. Das wirkt sich direkt auf Ihre Rentenhöhe aus.
Beispiele:
- Regulärer Renteneintritt: 45 Beitragsjahre mit durchschnittlichem Einkommen = volle Rente
- Früher Renteneintritt: 42 Beitragsjahre = weniger Rentenpunkte und Abschläge
- Späterer Renteneintritt: 48 Beitragsjahre = mehr Rentenpunkte und Zuschläge

Strategien, um die Rentenhöhe zu optimieren
Es gibt verschiedene Ansätze, wie Sie Ihre Rentenhöhe verbessern können, unabhängig davon, wann Sie in Rente gehen:
1. Freiwillige Einzahlungen
Falls Sie vorzeitig in Rente gehen möchten, können Sie freiwillige Beiträge leisten, um Abschläge auszugleichen. Dadurch erhöhen Sie Ihre Rentenpunkte und verbessern Ihre Rentenzahlung, selbst wenn Sie früher aufhören zu arbeiten.
2. Zusätzliche Altersvorsorge
Eine private Altersvorsorge oder eine betriebliche Altersversorgung kann helfen, Einkommenslücken auszugleichen. So sind Sie weniger stark auf die gesetzliche Rente angewiesen und können flexibler entscheiden, wann Sie in den Ruhestand gehen.
3. Beratung nutzen
Die Deutsche Rentenversicherung bietet kostenlose Beratungen an, bei denen Sie erfahren, wie sich ein vorzeitiger oder späterer Renteneintritt auf Ihre Rentenhöhe auswirkt. Eine persönliche Renteninformation hilft Ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Fazit
Das Renteneintrittsalter hat einen direkten Einfluss auf die Höhe Ihrer Rente. Ein früherer Ruhestand bedeutet niedrigere Rentenbezüge durch Abschläge, während ein späterer Renteneintritt mit Zuschlägen belohnt wird. Um den für Sie besten Zeitpunkt zu finden, sollten Sie Ihre finanzielle Situation, Ihre Gesundheit und Ihre persönlichen Lebensziele berücksichtigen. Mit einer durchdachten Planung und eventuell zusätzlichen Vorsorgemaßnahmen können Si